
Tag 4-6 - We‘re rolling!
- Anna Böllert
- 19. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Auf gut ausgebauten Isar Radwegen
starten wir Richtung Süden.
Endlich unterwegs!
Die Sonne scheint,
der Deichweg ist flach und schön,
nur am Horizont zeichnen sich
schon die Berge ab, die es uns in den nächsten Tagen
noch schwer machen werden.
Auf der Isar treiben Flöße mit Urlauber-und Partygruppen vorbei,
sie winken und prosten uns zu
und wir summen die Lieder
ihrer Musikboxen mit,
die zu uns auf den Deich schallen.
Etwas überambitioniert
habe ich für einen Teil der Strecke
einen Mountainbike-Waldweg herausgesucht,
Diego springt glücklich über Stock und Stein,
aber wir kommen nur langsam voran,
heben seinen Anhänger
über gefällte Bäume im Weg
und schieben ihn steile Hänge hoch.
Wir erreichen unseren ersten Zeltplatz,
ich schneide mir beim Salat machen
tief in den Finger und uns fällt auf:
Für Diego ist an alles gedacht,
er hat Hunde-Desinfektionsmittel,
Verbandrolle und kleine Socken für Pfotenverletzungen dabei -
aber wir haben für uns
noch nicht einmal Pflaster eingepackt.
Halb so schlimm, wir improvisieren.
Am nächsten Tag staunen wir viel
über weite Wiesen
und das majestätische Bergpanorama.
Der nächste Zeltplatz ist
malerisch an einem See gelegen,
Diego hat noch genügend Energie,
um Baden zu gehen und wir freuen uns
dass ein kleiner Biergarten gleich um die Ecke ist.
Für heute Morgen hatten wir uns vorgenommen,
früh aufzubrechen,
wir schaffen es, um 8 Uhr zu starten,
ein langer Tag bis zur österreichischen Grenze war geplant.
Wir stoppen in Murnau,
eigentlich nur für ein kleines Frühstück,
aber dann bestellen wir noch einen Kaffee und noch einen und schreiben Postkarten
und genießen es sehr,
einfach herumzusitzen.
Der schöne Zeitvorsprung ist dahin,
zwei Campingplätze sagen uns wegen Überbuchung ab und wir überdenken die Route.
Vielleicht war alles etwas zu eng geplant,
wir entscheiden, keinen Bogen über den Plansee in Österreich zu machen,
sondern direkt Richtung Füssen weiterzufahren.
Unterwegs springen wir gemeinsam in den Staffelsee und ich denke einmal mehr,
wie unfassbar großartig es ist,
jetzt endlich on the road zu sein.
Wir finden eine schöne Zeltwiese,
schaffen es gerade noch so, zu kochen,
da beginnt das angekündigte Gewitter.
Ich mag das sehr, zu beobachten, wie das Wetter umschlägt.
Erst der Wind, dann die Wolken,
dann die ersten Tropfen.
Ich schaue mir
die Strecke für den nächsten Tag an.
Wir folgen dem König Ludwig Radweg
und können vielleicht einen Blick
auf Schloss Neuschwanstein erhaschen.
Zweimal müssen wir morgen
einen Fluss durchqueren, ohne Brücke.
Und währen gerade draußen
der Regen prasselt
und der Wind am Zelt rüttelt,
lese ich einen Kommentar zu dieser Route
in einem online-Forum:
„Wenn es die Tage vorher trocken war,
kein Problem“.
Es bleibt ein Abenteuer,
ich werde berichten.















Liebe Anna, lieber Wes, das war ja was: Ihr schlaft direkt im Zelt neben uns und unserem Bulli - noch eine weitere Gelegenheit, Euch eine wunderbare Zukunft zu wünschen! Und eine wunderbare Reise, die wir gern verfolgen 😊, auch von Michael und Lou - Deine Inga vom Rockenhof